26
wegen überall gehaßt, und kam oft mit blutigem
Kopfe nach Hause. Auch dieß besserte ihn nicht.
Einst fing er wieder ungerechter Weift Händel
an, und bekam im Finstern einen unglücklichen
Schlag an den Kopf, woran er nach wenigen
Tagen sterben mußte.
27. Die Verführung.
Wilhelm saß an einem Sommerabende vor
der Thür, und wartete auf die Ankunft feines
Vaters. Da kam Philipp, ein böser Knabe, und
überredete ihn mit an den Fluß zu gehen, und
sich in einen Kahn zu setzen, der da angebunden
war.
Philipp war so unbesonnen, den Kahn loszu-
binden. Da er aber weder Kräfte noch Geschick-
lichkeit genug hatte, denselben zu regieren, so trieb
ihn das Wasser weit vom Ufer weg, und die Kna-
den geriethen in Lebensgefahr.
Zum Glücke sah ein Müller die Gefahr, und
eilte ihnen mit einem andern Kahne zu Hülfe.
Sie wurden gerettet, und Wilhelm, welcher Todes-
angst dabei ausgestanden hatte, erhielt noch dazu
von seinem Vater eine verdiente Züchtigung, weil
er sich hatte verführen lassen.
Wenn dich die bösen Buben locken, so folge ihnen nicht.
28. Der kleine Vogelfänger.
Peter (indem er ganz außer Athem in die
Stube stürzt): Mutter! Mutter! seht einmal den
Vogel, den ich hier habe.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm Philipp Philipp Philipp Wilhelm Peter_(
18
Was du nicht willst, das man dir thu.
Das füg' auch keinem andern zu.
Vorgethan und nachbedacht, har manchen in groß
Leid gebracht.
Dem kleinen Veilchen gleich.
Das im Verborgenen blüht,
Sey immer fromm und gut.
Auch wenn dich niemand sieht.
16. Folgen der Unwissenheit.
Ein Knabe, Namens Konrad, wollte einst
einige Stücke ungelöschten Kalk mit nach Hause
tragen, und verbarg sic unter seiner Weste.
Unterwegs begegnete ihm ein Knabe, der ein
Paar Pferde in die Schwemme reiten wollte.
Diesen bat er, er möchte ihn doch auf das eine
setzen lassen. Der Knabe erlaubte es ihm, und
Konrad stieg aus.
Als sie in das Wasser kamen, legte sich das
Pferd nieder, und warf Konrad herab. Da er
nun mitten im Wasser stand, fing der Kalk an
sich zu erhitzen, und ihn zu brennen. Er schrie
jämmerlich um Hülfe; aber die am Ufer stehenden
Leute lachten ihn nur aus, weil sie keine Gefahr
sahen, und sein Geschrei für Muthwillen hielten.
Ehe er aus dem Wasser kommen konnte, hatte
der Kalk so tiefe Löcher in den Leib gebrannt, daß
seine Eingeweide dadurch verletzt wurden, und er
nach einigen Tagen daran sterben mußte-
17. Das dienstfertige Kind.
Karl spielte einst mit vielen Kindern auf der
Straße. Da kam ein fremder Herr und fragte
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
Extrahierte Personennamen: Konrad Konrad Konrad Konrad Konrad Konrad Karl Karl
48 --------
Hop, hop, gings über Stock unci Stein
Mit unvorsichtigen Sprüngen;
„Kind, rief die Mutter, Kind, halt ein,
Es möchte dir misslingen.“
Allein das Lämmchen hüpfte fort,
Bergauf, bergab in Freuden;
Zuletzt musst' es am Hügel dort
Für seinen Leichtsinn leiden.
Am Hügel lag ein grosser Stein,
Den wollt es überspringen;
Seht da, es springt, und — bricht ein Bein,
Aus war nun Lust und Springen.
O liebe, muntre Kinder! schreibt
Diess tief in eure Herzen:
Die Freuden, die man übertreibt,
Verwandeln sich in Schmerzen.
Mtie Verführung.
Wilhelm sass an einem Sommerabende
vor der Thür, und wartete auf die Ankunft
seines Vaters. Da kam Philipp, ein böser
Knabe, und überredete ihn, mit an den
Fluss zu gehen und sich in einen Kahn zu
setzen, der da angebunden war.
Philipp war so unbesonnen, den Kahn
loszubinden. Da er aber weder Kräfte
noch Geschicklichkeit genug hatte, densel-
den zu regieren, so trieb ihn das Wasser
weit vom Ufer weg, und die Knaben ge-
riethen in Lebensgefahr.
Zum Glücke sah ein Müller die Gefahr
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
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Extrahierte Personennamen: Diess Wilhelm Philipp Philipp Philipp
49
und eilte ihnen mit einem andern Kahne
zu Hülfe. Sie wurden gerettet, und Wil-
helm, welcher Todesangst dabei ausgestan-
den hatte, erhielt noch dazu von seinem
Vater eine verdiente Züchtigung, weil er
sich hatte verführen lassen.
Wenn dich die bösen buhen locken, so folge ihnen nicht.
b) Mit unbekannten Erzählungen.
Mas Sah mm und der Wals.
Ein Lamm trank tief im Thale aus
einem klaren Hache. Weit aufwärts an
demselben stand ein Wolf in gleicher Ab-
sicht. Kaum erblickte er aber dasselbe, so
sprang er herab, um es zu zerreifsen.
„Was that ich dir," sagte das erschrockene
Lamm, „dass du mich todten willst?" —
Du hast mir das Wasser im Bache trübe ge-
macht, dass ich nicht daraus trinken konnte,
sprach der Wolf. — „Aber es Hofs ja von
dir zu mir herab," erwiederte das Lamm. —
Du hast mich auch vor einem halben
Jahre einmal geschimpft, sagte darauf der
Wolf. — Das Lamm hingegen: „Da war
ich ja noch nicht geboren." — Gleichviel,
antwortete der Wolf, so that es dein Vater.
Worauf er auch wirklich das arme Lamm
zerriss.
Wer einmal den bösen Willen hat, andern Un-
recht /u thun, der weiss leicht eine Entschul-
digung dar.u &u finden.
D
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere]]
so trieb ihn das Wasser weit vom Ufer weg,
und die Knaben geriethen in Lebensgefahr.
Zum Glück sah ein Müller die Gefahr, und
eilte ihnen mit einem andern Kahne zu Hülfe.
Sie würden gerettet, und Wilhelm, welcher To-
desangst dabei ausgestanden hatte, erhielt noch
dazu von seinem Vater eine verdiente Züchtigung,
weil er sich hatte verführen lassen.
Wenn dich die bösen Buben locken, so solge ihnen nicht. ,
26.
Der kleine Vogelfänger.
Peter: (indem er ganz ausser Athem in die
Stube stürzt) Mutter! Mutter! seht einmal den
Vogel, den ich hier habe.
Mutter: Einen Vogel? Und wo hast du
denn diesen her?
Peter: Ich fand heute sein Nest in der
Gartenhecke, und da wartete ich, bis es Abend
wurde; dann schlich ich mich leise hin, und ehe
er es sich versah, husch! hatte ich ihn bei den
Flügeln.
Mutter: Was war denn in dem Neste?
Peter: Seine Jungen, liebe Mutter; ach
so kleine Vögelein, die noch gar keine Federn haben!
Mutter: Und was willst du denn mit dem
Vogel machen?
Peter: Ich will ihn in einen Bauer setzen,
und ihn dann vor das Fenster hängen.
Mutter: Und die' armen Jungm? was
sollen diese nun anfangen? wer wird diese füttern
und groß ziehen?
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm Peter Peter Peter Peter
öö -
und Bildhauerei wurden meist nur von Griechen getrieben,
oder griecklsche Kunstwerke zu tausenden nach Nom ge-
bracht. Die Sitten sanken immer mehr mit den Reich-
thümern, Sklaven und Fremden, die in Nom zusammen-
strömten. Viele wußten ihre Schatze gar nicht durchzu-
bringen. Lucull (der übrigens die Kirschen nach Europa
brachte) ließ Berge ebnen, Seen ausgraben, um See-
fische im Meerwasser mitten im Lande halten zu können;
Hortensius begoß seine Bäume mit Wein; ein Crassus
meinte, nur der sei reich, der ein ganzes Heer auf eigne
Kosten halten könne. Die Landhäuser mußten Zimmer
für alle Jahreszeiten haben. Um Stellen bewarb man sich
meist durch Bestechung des Volkes und mündliche Be«
Werbung bei den Einzelnen, die sie den Meistbietenden
gaben. Die Lage der Provinzen war destoelender. Die
römischen Ritter, welche die Zölle pachteten, und die
Gerichte verwalteten, die Wucherer, die 50 Procent
nahmen, richteten alles zu Grunde. Bet Gastgelagen
(man lag nämlich zu Tisch) reizte man die überladenen
Magen durch Pfauenfedern, den Ueberfluß wieder von sich
zu geben, um neuen Appetit zu bekommen. Dafür kam
auch wohlantonius früh schon betrunken aufs Forum
um Gericht zu halten, und gab den Parteien statt des
erwarteten Spruches oft ganz andere Dinge zum Be-
sten. Das Leben des Römers war wie das des Griechen
meist öffentlich; daher auch die öffentliche Fracht der
Tempel, der Basiliken, des Capitols, der Bäder, der
Theater, Circus, der Wasserleitungen dem entsprach. Nur
in ihren Villen, wo oft Tausend Sklaven, für jedes al-
lergeringste Geschäft einer, Einem Herrn dienten, wa-
ren die Römer prächtig. Sklaven waren oft Vorleser,
Äerzte, Erzieher, Künstler und Handwerker, und wur-
den nach ihren Fähigkeiten bis auf 5000 fi. der Mann
gekauft; konnten aber auch von ihrem Herrn gekreuziget
oder tobt gepeitscht werden. Und doch kannte man weder
die Bequemlichkeit der Glasfenster noch der Schornsteine;
für solche Erfindungen waren die Römer nicht gemacht.
So war in diesem Zeiträume Rom der Mittelpunkt
der alten Welt geworden. Aber wenn es fast alle et«
vilisirten Völker der Welt in drei Welttheilen jetzt be-
herrschte, so war dieß doch für die weitere Entwicklung
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
I
481
währte. Don dieser Feit hat sich das königlich preus-
fische Haus Zusehens erhoben. König Friedrich
der Grosse wurde das Muster aller Regenten in Deutsch-
land und machte durch Aufrechthaltung eines furchtba-
ren Kriegsheers, durch seine Tapferkeit im Felde, und
durch seine Weisheit in der Regierung , daß alle an-
dere Potentaten Europens ihn verehrten. König
Friedrich Wilhelm der 2te ist der Erbe seines
Thrones und seines Ruhmes, und unser Durchlauch-
tigster Fürst Christian Friedrich Carl Alexan-
der, der würdigste Neffe des grossen Königes, ein
eben so eifriger Beschützer der Wissenschaften und
der wahre Vater seiner Unterthancn. Glücklich sind
alle Deutsche, wenn sie so, wie unser Daterlandi>
beherrschet werden.
Ii I. Wie die deutschen Bürger und Bauertt
in ihren gegenwärtigen Zustand gekommen sind,
und wie sie es unter ihren Regenten
so gut haben.
i) Noch um das Jahr 600 nach Christi Geburt
lebten die meisten deutschen Völker in dicken Waldun-
j gen, in Hütten aus Holz zusammen gemacht und die
! Vornehmen in Schlössern auf den Bergen oder B u r-
l gen. Endlich sammelten sich mehrere Menschen an ei-
i pem Orte zusammen und so entstanden nach und nach
d Dörfer, die aus vest gebauten Hausern von Hokz be-
) standen. Die Meisten Dörfer waren anfangs einzelne
hhöfe; ein Hof aberrwar ein Haus mit einigen an-
dern Gebäuden, mit Feldern, Wiesen und Teichen um-
ggeben; das wurde denn auch ein Weiler genennt»
Laus mehrern solchen Weilern entstand denn eine Mar-
kung, und aus mehrerern Markunger, ein Gau.
Hh 2) Dii
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba]]
TM Hauptwörter (200): [T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Christian_Friedrich_Carl_Alexan- Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Deutsch- Europens Christi Hh
J53
oder Süd - Süd - West liegen, sind die besten Anhöhen
zum Weinbau, zumal, wenn sie vor den rauhen Nord-
winden beschirmet sind.
3) Der Boden, von verwitterten Steinen, (Mer-
gel,) schwarze und braune Erde, auch mit dem dritten
Theil Sand oder Letten vermischt, ist am besten. Aus-
gewaschener grober, gelber, oder Flugsand, blosec Lei-
nten oder Thon (Letten) taugt nicht. In jenem treibt
der Weinstock wenig Hol; und Früchte, und in diesen
beydcn kann der Zögling nicht leicht wurzeln, überdieß
der Regen und die Sonne nicht eindringen.
4) Der Boden, wann cs scyn kann, wird 2 Schuh
tief umgegraben, so, daß die durchwitterte obere frucht-
bare Erde unten zu liegen komme, weil der Zögling
all sein Wachsthum von der H e r z w u r z c l (an dem
Auge des untersten Gelenks) erhalt: der untere wilde
Boden kommt in die Höhe, nach einigen Jahren wird
solcher durch die Witterung besser. Grabe ich tiefer
als der Sezling zu liegen kommt, so versinket alle
Feuchtigkeit, so an der Herzwurzel bleiben sollte,
5) Wann der Boden bearbeitet wird, es fey Berg
oder Ebene, so werden alle Graben nach der Wasser-
waage ausgeschöpfet und unten angefangen; die
Arbeit gehet um die Hälfte geschwinder, als wenn
ich oben anfange, und die Erde gegen den Berg
schöpfe. Nach vollbrachter Bearbeitung (Wenden)
wird mit der, unten an» ersten Wendgraben ausge-
schöpfte entbehrlichen Erde, der oberste leere Graben
gefüllt.
6) In hitzigen Bergen macht man Graben 3 und
einen halben Schuh, in der Ebene 4 Schuh hrcir
Mm 5 uno
/
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen]]
■—
301
ftdje Wiese ist ein Stück Land, welches von sich selbst
Futterkräuter hervorbringt, ohne daß man sie öfters
zu säen nöthig hat. Künstliche Wiesen nennen die
Franzosen Aecker, auf welchen man, in der Branche,
Futterkrauter bauet.
Die natürliche Wiese kann gut oder schlecht scyn.
I. Welches ist eine gute Wiese? Diejenige, die
g) eine gute Lage, im Thal, an einem Dache
oder Flusse hat. Denn, ausserdem daß der Fluß,
wenn er zuweilen aus den Ufern tritt, durch fernen
bey sich führenden Schlamm die Wiese düngt, und
die Wasserung derselben leicht und bequem ist, hat
sie auch den Vortheil, daß sie bey anhaltender Dürre
nicht so leicht ausbrennet.
b) Die einen guten fetten und schweren Boden
hat. Auf leichtem Grunde wachsen die Futterkrauter
lang nicht so schmack - und nahrhaft für das Vieh.
c) Auf welcher keine untaugliche oder schädliche,
hingegen lauter fast - und nahrungoreiche Grasarten
wachsen. Eine Wiese, wo sich dre Pimpernelle oder
das sogenannte Laiderlisgras in Menge vorfindet, zahlt,
und halt man für die beste.
Es können aber mancherley Dinge den Graswuchs
hindern, die Brauchbarkeit und Einträglichkeit der
Wiese verringern oder gar aufheben. Diese Hinder-
nisse eines guten Wiefensiandes muß man kennen und
aus dem Wege raumen. Es fragt sich also :
H. Welches sind die Dinge, die den Wiesen
und ihren Gräsern schaden? Und welches sind die
Mittel dagegen?
Der
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen]]